11.10.2014

Es war in gleich mehrfacher Hinsicht ein wichtiger Durchbruch! Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus allen Teilen der Friedensbewegung haben heute am 11.10.2014 in Hannover eine gemeinsame Aktionsorientierung bis inkl. zum Mai 2015 beschlossen.

Unter der Losung „Friedenswinter 2014 / 2015 – Gemeinsam für den Frieden“ umfasst das – bei nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung – gemeinsam beschlossene Konzept die folgenden zentralen Eckpunkte:

* Eine gemeinsame Aktionswoche für den Frieden in ganz Deutschland, die vom 08. bis zum 13. Dezember stattfinden wird. Diese mündet in fünf regionalen Großdemonstrationen, die am 13. Dezember in Berlin, Hamburg, München, Leipzig und im Ruhrgebiet stattfinden werden.
* Demonstrationen und Aktionstage Ende Februar aus Anlass der in München stattfindenden „Sicherheitskonferenz“.
* Die gemeinsame Gestaltung der Ostermärsche, die in diesem Jahr vor allem am Ostermontag stattfinden sollen.
* Eine bundesweite Großdemonstration aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung von Krieg und Faschismus Anfang Mai 2015 in Berlin.

Begleitet werden diese zentralen Aktionen von einer Vielzahl weiterer lokal ausgerichteter Aktivitäten, über die sich die Konferenzteilnehmenden austauschten.

Eingeladen zu dieser Aktionskonferenz hatte der Dachverband der klassischen Friedensbewegung, die bundesweite „Kooperation für den Frieden“. Doch nicht nur aus Hamburg, sondern auch aus etlichen anderen Städten erschienen bereits gemischte Delegationen, die also auch die Gruppen der so genannten „neuen Friedensbewegung – der Friedensmahnwachen“ mit einschlossen. Das alle Teile der Friedensbewegung zusammengehören, war unter den Teilnehmenden so selbstverständlich, dass es nicht einmal mehr diskutiert wurde.

Im konkreten Konferenzablauf war es sicherlich ein Zufall, dass ausgerechnet ein Hamburger Delegierter das gemeinsam erarbeitete Aktionskonzept dann zur Abstimmung brachte. Aber dass wir auch in Hamburg zu dieser sehr positiven Entwicklung unseren Anteil beitrugen, wird sicherlich niemand bezweifeln.

Zur Vorbereitung des „Friedenswinters 2014 / 2015“ wird nun schon in den nächsten Tagen ein gemeinsamer Aufruf erarbeitet werden. Neben der Forderung nach einer Entmilitarisierung der deutschen Außenpolitik und einem Stop für aller Waffenexporte, soll in diesem Aufruf auch der Hauptkriegstreiber auf unserem Globus, die USA, klar benannt werden. Die Forderung nach einem Austritt Deutschlands aus der NATO ist in diesem Zusammenhang konsequent und wird ein wichtiger Bestandteil des Aufrufs sein.

Begleitet werden die zentralen Aktionen auch mit Online-Peditionen und mit einer gemeinsam Friedenszeitung, ggf. auch mit einer Plakat-Kampagne, um so noch erheblich mehr Menschen als bisher für unsere Forderungen zu mobilisieren.

Ein Durchbruch in mehrfacher Hinsicht: War es bisher üblich zwischen „alter“ und „neuer“ Friedensbewegung zu unterscheiden, so erscheint dies nun weitgehend überflüssig geworden zu sein. Im Aktionswinter wächst zusammen, was zusammen gehört. In Hannover war dies bereits deutlich spürbar: In einer guten und sachlichen Arbeitsatmosphäre erarbeiteten sich Vertreter aus Organisations- und Parteivorständen, aus Friedensinitiativen und Organisationen der klassischen Friedensbewegung, aber auch Vertreter von Friedensmahnwachen aus Hamburg, Berlin, Dortmund, Düsseldorf, München und zahlreichen weiteren Städten ein gemeinsames Aktionskonzept. Mit diesem werden nun auch die Teile der Friedensbewegung deutlich aktiver, die sich in den letzten Monaten noch ein wenig zurück gehalten hatten.

Trotz der Anstrenung verspüre ich heute eine große und kaum nachlassende Freude. Denn unsere Hamburger Losung „Gemeinsam für den Frieden“ – sie ist heute zur Losung der ganzen Friedensbewegung geworden.

Hinweis 1: Inzwischen (12.10.2014) wurde eine offene Vorbereitungsgruppe bei Facebook für diese Aktivitäten eingerichtet:

Facebook-Gruppe

Hinweis 2: Dieser Beitrag wurde auch bei Facebook veröffentlicht, wo dazu eine Vielzahl von Kommentaren abgegeben wurden:
Veröffentlichung bei Facebook

Ebenso sind dort auch viele Fotos von der Konferenz zu sehen!